Kalender und Jahrbuch für Israeliten
Herausgeber und Erscheinungsmodalitäten
Herausgeber:
Isidor Busch (1842/43-1850/51),
Joseph Wertheimer (1854/55-1864/65),
Leopold Kompert (1861/62-1864/65),
Simon Szántó (1865/66-1867/68)
Das Wiener Organ 'Kalender und Jahrbuch für Israeliten' erschien unter wechselnden Herausgebern in drei Folgen jeweils zu Beginn des jüdischen Jahres (September/Oktober) von 1842/43 bis 1850/51 sowie 1854/55 bis 1867/68
Programmatik
Almanache und Kalender zählten bis ins frühe 20. Jahrhundert zu den populärsten
Literaturformen, die - neben ihrem praktischen Gebrauchswert - vor allem aufgrund ihrer
allgemeinverständlichen, volks- und alltagsnahen Darstellung auf breite Resonanz stießen.
Das von Isidor Busch begründete Wiener Organ "Kalender und Jahrbuch für Israeliten" (1822-1898) stellt den ersten erfolgreichen Versuch dar, diese beliebte Gattung zu
volksdidaktischen Zwecken auch im deutschsprachigen Judentum bekannt zu machen - "zur
Förderung des geistigen Fortschritts, einer lichtvollen Intelligenz und gläubigen Erkenntniß
in Israel" (Vorwort, Jg 1, 1842/43, o.pag.).
Das nach Isidor Busch von Joseph Wertheimer (1800-1887), Leopold Kompert (1822-1886) und
Simon Szántó (1819-1882) in insgesamt drei Folgen herausgegebene Organ umfaßt neben einem
umfangreichen Kalendarium zum jüdischen Jahr Ankündigungen und Erläuterungen zu aktuellen
Gesetzes-, Steuer- und Gebührenvorschriften sowie Bevölkerungsstatistiken und
Lokalnachrichten. Hinzu kommen allgemeine Darstellungen zur jüdischen Geschichte, Portraits
prominenter Persönlichkeiten des Judentums und Berichte über philanthropische Aktivitäten,
ferner repräsentative Predigten sowie religiös inspirierte erbauliche Literatur und
Übersetzungen aus dem Hebräischen.
Quellenhinweis
Die Graphiken der Periodika "Kalender und Jahrbuch für Israeliten" basieren zum Teil auf den
Originalvorlagen der Zeitschrift an der UB Leipzig.
Für deren Bereitstellung sei dieser Institution freundlich gedankt. |