Die
Zeitschrift für neugierige Musikfreunde: Nachrichten aus
den deutschen Opernhäusern und Tanztheatern, kulturpolitische
Kommentare, ausführliche Porträts, Berichte und die aktuelle
Kritik im Überblick. Ständig auf dem neuesten Stand in
Zusammenarbeit mit dem Kulturinformationszentrum (KIZ) der neuen musikzeitung.
Dazu
fundierte Service-Informationen: Premieren
und Besetzungen, Festspiele und Wettbewerbe, spezieller Stellenmarkt
für Musiktheater und Tanz, Bühnenarbeits-
und Sozialrecht, Berufs- und Verbandspolitik.
Oper
&Tanz" als Print-Ausgabe unterrichtet
Sie fünf Mal im Jahr gründlich und umfassend.
„MARY, QUEEN OF SCOTS“. Foto: Tom Schulze
TITEL: „MARY, QUEEN OF SCOTS“
2023 bat die Oper Leipzig die Bürger der Stadt, alte Tische für das Bühnenbild der Oper „Mary, Queen of Scots“ zu spenden – für die erste sogenannte klimaneutrale Opernproduktion Deutschlands. Leipzig war auch Gastgeber einer Konferenz zum Thema „Green Culture“: Rund 200 Teilnehmer*innen verhandelten hier Fragen der Nachhaltigkeit für Kunst und Kultur.
AUSGABE 2/2024
Der kulturelle Balanceakt in Zeiten des Protests
Editorial von Gerrit Wedel
Kulturpolitik
Brennpunkte
Zur Situation deutscher Theater und Orchester
Auf ein Wort mit Christian Spuck, Intendant des Berliner Staatsballetts
Im Gespräch mit Barbara Haack und Gerrit Wedel
Nachhaltigkeit auf und hinter der Bühne
Zwischen Klimabilanz und kulturellem Wandel
Stenose der Kultur-Arterie
Notwendige Perspektiven des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland
Hintergrund
Verdiente Wiederentdeckung
Die Komponistin Louise Bertin und ihre Oper „Fausto“ am Aalto Theater Essen
Unterschiedliche Lebenskonzepte
Philipp Lojak im Gespräch mit dem Komponisten Manfred Trojahn
Berichte
Der stumme Schrei der Elektra
Richard Strauss‘ Oper am Theater Lübeck
Traumbesetzung für Peter Grimes
Opern-Premiere in Osnabrück als einzigartiges Erlebnis
Komponierte Monstrosität
Bernd Alois Zimmermanns pazifistische Oper „Die Soldaten“ in Köln
Drama einer Künstlerexistenz
Cayetano Sotos Porträt des Komponisten „Peter I. Tschaikowski“ in der Oper Leipzig
Es gibt kein Entkommen
Uraufführung von Bernhard Langs „Dora“ an der Staatsoper Stuttgart
Oper & Tanz aktuell
#Stopp NVFlatrate
Erfolgreiche Kampagne der Bühnengewerkschaften VdO, GDBA und BFFS
VdO Menschen
Frank Domnick – Tatjana Rodenburg
Service
Die Service-Rubriken:
// Editorial // Schlagzeilen // Namen und Fakten // VdO-Nachrichten //
// Spielplan-Premieren 2023/2024 (pdf)
// Oper&Tanz im TV
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· Von Gerrit Wedel
Der kulturelle Balanceakt in Zeiten des Protests
Gerrit Wedel. Foto: VdO
Wie politisch darf Kultur sein, wie politisch das Theater? In einer Zeit, in der politische und soziale Bewegungen immer präsenter werden, steht die Kulturwelt vor einer entscheidenden Frage: Wie kann sie ihre Stimme erheben, ohne dabei in die Falle der Einseitigkeit zu tappen? Es ist ein delikater Balanceakt, den Künstlerinnen und Künstler sowie kulturelle Institutionen meistern müssen. In den zur Aufführung gelangenden Stücken darf es sicher – abseits der grundsätzlichen künstlerischen Ausrichtung durch eine Intendanz – im Sinne der grundgesetzlich geschützten Freiheiten keine Beschränkung des künstlerischen Schaffens geben. Aber in welchem Maße gilt dies auch für die politische Positionierung der Institutionen selbst? Können, dürfen, sollen oder gar müssen diese ausdrücklich gegen oder für spezielle Strömungen Stellung beziehen? (vgl. dazu auch das Interview mit Christian Spuck, S. 11, Mitte)
Aus Sicht des baden-württembergischen Staatssekretärs Arne Braun (Bündnis 90/Die Grünen) darf sich die Kultur aus dieser aktuellen öffentlichen Diskussion nicht heraushalten, denn auch diese habe angesichts der anhaltenden politischen Kritik und der Massenproteste auf den Straßen eine wichtige Verantwortung. Der Dialog sei das grundlegende Element des Theaters und die Bühne folgerichtig der richtige Ort für die lebendige Wechselrede und den Austausch von Positionen. Dieser helfe der Gesellschaft dabei, neue Handlungsoptionen zum Weiterdenken und -handeln zu entwickeln – „streitbar, nachdenklich und nicht belehrend“, so Braun zur Deutschen Presse-Agentur Anfang Februar. (…)
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